Analyse zur Meta (Facebook) Aktie
Am 23.05.12 veröffentlicht von homooeconomicus
Als interessant bewertet ∙ Über 1000 mal gelesen

Facebook- die Shortparty des Jahres!

Der Börsengang von Facebook bewegt die Gemüter. Manche sehen hier eine große Chance einen attraktiven Internetdienstleister zu kaufen, andere gar einen Skandal ausgelöst durch einen zu leichtfertigen Börsengang.


1. Pleiten, Pech & Pannen. Ein chaotischer Börsengang.

So wird es mittlerweile als Fehler angesehen, die Preisspanne der Aktie erhöht zu haben und auch noch die Zahl der ausgegebenen Aktien (1). Gleich zweimal wurde die Zahl der auzugebenden Aktien erhöht. Wollte man zunächst nur 5 Milliarden $ einnehmen, so bald schon 12 und 16 Milliarden $ (2). Dies dürfte tatsächlich der Gier der beteiligten Banken zuzuschreiben sein, deren Provision ja umso höher ist, je mehr Volumen beim Börsengang von Facebook anfiel. Überdies haben sich Analysten der am Börsengang beteiligten Banken kurz vor dem Börsengang noch kritisch über Facebook geäußert und ihre Umsatzprognosen korrigiert. Als negatives Sahnehäubchen wurd kurz vor Börsengang auch noch die üblich Haltefrist für Altaktionäre auf 90 Tage herabgesetzt, so dass weitere 9,5 Mrd. $ an Aktien in naher Zeit auf den Markt kommen. (3).
Als Folge des Ganzen sieht Facebook sich jetzt mit der ersten Klage wegen des Börsenganges konfrontiert. Man wirft dem Unternehmen vor, den Börsenprospekt schlampig zusammengestellt zu haben (4). Überdies sollen die Banken die Kürzungen ihrer Umsatzprognosen zuvor an ausgewählte Kunden exklusiv weitergegeben haben.

Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier die Altaktionäre und beteiligten Banken das schnelle Geld machen wollten. Dies Spiel läuft klar auf Kosten der Neuaktionäre, die seit dem Börsengang satte zweistellige Verluste ertragen mussten.


2. Des einen Leid, des anderen Freud

Schadenfreude über die möglicherweise naiven Jungaktionäre empfinde ich hier nicht. An der Börse muss man allerdings jede Chance nutzen. Ich bin der Meinung, dass wir hier eine grandiose Überbewertung eines...