Analyse zur Balda Aktie
Am 01.01.13 veröffentlicht von OktiEdda
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weiter ohne Konzept

Nachtrag Ende Januar:
Wider erwarten ist der Kurs in den letzten Wochen deutlich angezogen. Grund dafür ist offenbar, dass sich ein neuer Großaktionär, die deutsche Beteiligungsgesellschaft Elector GmbH, ein ordentliches Paket von knapp 30% zusammengekaufte hat. Was zunächst gut klingt, holt aber in Wirklichkeit neuen Ärger ins Haus. Will der neue Eigner doch die Geschäftspolitik in Zukunft mitbestimmen, [4] und stellt hohe Forderungen. Meine Empfehlung "verkaufen" bekräftige ich daher.

Ich beschäftige mich schon sehr lange mit der Balda-Aktie und habe viele Höhen und Tiefen mitgemacht - den Absturz vor knapp fünf Jahren bis haarscharf vor der totalen Pleite (der Tiefstkurs war unter 30ct), der Wiederaufstieg nach dem Siegszug der Touchdisplays dank der Beteiligung an TPK, mit einem Zwischenzeitlichen reinen Beteiligungswert von über 12 Euro pro Aktie, der aber so nie realisiert werden konnte und so bin ich damals bei gut 8 Euro ausgestiegen. Seither gab es zwei fette Sonderdividenden aus dem Beteiligungsverkauf, viel Streit zwischen den Großaktionären, Jahr für Jahr Verluste im operativen Geschäft und kein Konzept.
TPK ist gegessen, das Geld zum größeren Teil an die Aktionäre verteilt und man spricht immer wieder von substantiellen Zukäufen, insbesondere in der Medizintechnik. Ich weiß noch gut, wie gerade dieser Geschäftsbereich versilbert werden sollte und der Verkauf am Käufer scheiterte, angeblich wegen zu hoher Schulden. Bislang ist da auch noch nichts passiert.
Der Kurs pendelte lange Zeit um die 5 Euro je Aktie, das entspricht dem heutigen Niveau, denn die letzte Sonderzahlung von 2 Euro ist abzuziehen.
Am letzten Handelstag des Jahres ging es plötzlich nach oben. Abgesehen davon, dass solche Schwankungen an solchen Tagen nicht überbewertet werden sollten, gab es tatsächlich mal interessante News: Balda HAT zugekauft [1] Für einen „hohen einstelligen Millionenbetrag“ hat man in den USA, genauer Kalifornien, die...