Analyse zur Deutsche Bank Aktie
Am 22.05.13 veröffentlicht von Enthusiast
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Deutsche Bank - fundamental und technisch analysiert

Die Deutsche Bank ist bei weitem nicht in einem so guten Zustand, wie Ex-Vorstandschef Josef Ackermann bis zu seinem Abschied immer behauptet hatte. So musste die Deutsche Bank die vorläufigen 2012er-Ergebnisse nachträglich korrigieren, weil die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten um 0,6 Mrd. Euro auf 2,4 Mrd. Euro erhöht worden waren. Entsprechend ist der Gewinn vor Steuern auf 0,8 Mrd. Euro eingebrochen. Das entspricht einer Rendite auf das eingesetzte Eigenkapital von mickrigen 1,1 Prozent. 2011 standen noch 5,4 Mrd. Euro zu Buche. Unter dem Strich blieben 2012 sogar nur 0,3 Mrd. Euro übrig.
Investoren bemängeln zudem regelmäßig die schwache Kapitalausstattung des Konzerns. So liegt die Kernkapitalquote derzeit zwar bei 11,4 Prozent. Laut den Basel-3-Regeln liegt die Quote aber nur mehr bei 7,8 Prozent. Das ist ein im Branchenvergleich niedriger Wert. Durch die Verringerung der Risikoaktiva von zuletzt 334 Mrd. Euro um mehr als 20 Mrd. Euro bis zum Ende des ersten Quartals 2013 soll die Kernkapitalquote auf mindestens 8,5 Prozent erhöht werden.

Umfassende Umgestaltung
Die Co-Vorstandschef Jürgen Fitschen und Anshu Jain haben mit der Restrukturierung entsprechend der im September 2012 veröffentlichten Strategie 2015+ begonnen: „Dies ist die umfassendste Umgestaltung der Deutschen Bank in der jüngeren Zeit“, erklärte das Duo bei der Vorlage der vorläufigen Zahlen. „Diese Aufgabe wird uns nicht nur die nächsten Monate, sondern über Jahre hinweg beschäftigen.“ So will der Konzern im Zeitraum 2012 bis 2015 rund vier Mrd. Euro investieren, um ab 2015 jährliche Kostensenkungen von 4,5 Mrd. Euro zu realisieren. Dabei sollen im IT-Bereich die Kosten gesenkt werden, indem mehr als 20 Mio. Privatkunden auf die einheitliche Software-Platform „Magellan“ umgestellt werden. Außerdem sollen im Investmentbanking und in der Vermögensverwaltung insgesamt 1700 Mitarbeiter abgebaut werden. Zudem sollen 8000 Arbeitsplätze aus New York, London, Hong Kong...