Analyse zur K+S AG Aktie
Am 31.07.13 veröffentlicht von Klaklukla
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Die Katastrophe auf dem Düngemittelmarkt - kurzfristig keine Erholung!

Gestern kam es zu einem massiven Einbruch der Kali+Salz-Aktie von über 20%, innerhalb eines Jahres hat sich dieser DAX-Titel sogar fast halbiert. Ein solch dramatischer Sturz hat Seltenheitswert im deutschen DAX. Trotzdem ist ein Ende des Kursverfalls nicht abzusehen, da auf dem zur Zeit extrem stark umkämpften Düngemittelmarkt die Preise nur noch eine Richtung kennen: nach unten.

Aktuelle Ereignisse
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Der Auslöser für den gestrigen Kursverfall war nicht einmal eine Gewinnwarnung von K+S, sondern die negativen Aussagen des russischen Bergbauunternehmens Uralkali (eine Konkurrenten von K+S) über die Aussichten beim Kalipreis. Schlimmer noch war die Ankündigung von Uralkali, aus einem Vertriebsverbund der Düngemittelproduzenten auszusteigen. Für die Branche bedeutet das eine ähnlich dramatische Aktion, wie wenn Saudi Arabien plötzlich die OPEC verlassen würde – befürchtete (weitere) Preisverfälle ohne Ende. Preisverfälle, die sich insbesondere K+S nicht leisten kann. Analysten haben berechnet, dass ein Preisrückgang von 1% beim Kalipreis die Gewinne von K+S um das Doppelte schrumpfen lassen würden, und relativ bald Dimensionen erreichen, bei denen eine auch nur kostendeckende Produktion nicht mehr möglich ist. Manche Quellen sprechen davon, dass Uralkali die Tonne schon jetzt für 300$ anbieten würde (25% unter dem aktuellen Weltmarktpreis) und noch Luft nach unten hätte. Das wird K+S sehr in Bedrängnis bringen.
Solange diese Nachrichtenlage anhält, sollte man keinesfalls einsteigen. Auch wenn eine kurzfristige technische Reaktion zu erwarten ist, mittelfristig werden wir noch deutlich tiefere Kurse sehen (und vielleicht wird K+S dann als Übernahmekandidat interessant).

Gewinnsituation
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Dabei sah die Entwicklung der letzten Jahre gar nicht so schlecht aus: nach dem Rekordgewinn von fast 6€/Aktie für 2008 und dem Einbruch mit der Finanzkrise und dem damit...