Analyse zur SMA Solar Aktie
Am 27.03.14 veröffentlicht von OktiEdda
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Vorschusslorbeeren

Heute mal wieder ein Schock für die in den letzten Wochen so verwöhnten SMA-Aktionäre: nach den tollen Kursgewinnen rutscht der Kurs nach Zahlen erstmal ab in den Keller.

Ja - die Zahlen. Da letzte Jahr lief für den erfolgsgewöhnten Produzenten von Wechselrichtern und dem letzten verbliebenen Vorzeigeunternehmen der Solarenergie in Deutschland alles andere als gut. Stark sinkendene Absätze und die zunehmende Konkurrenz aus Fernost führten zu tiefroten Zahlen. Um über ein Drittel brach der Umsatz ein - und zumindest in Deutschland, wenn nich gar in ganz Europa ist aus meiner Sicht auch keine Trendwende in Sicht. Ein operativer Verlust von rund 90Mio ist zwar im Vergleich zum verbrannten Kapital, das Solarworld & Co, zu verzeichnen hatten tatsächlich kaum mehr als eine Erdnuss, ob das aber alles nur Einmaleffekte gewesen sind, wage ich doch stark anzuzweifeln.

Die Hoffnung der Branche liegt erstaunlicherweise in Fernost. Nicht nur in Japan boomt die Photovoltaik, auch in China möchte man gerne mitverdienen. Im Moment ist davon noch nicht viel zu sehen: die chinesische Tochter Zeversola von SMA musste erst einmal Anfangsverluste von 15Mio stemmen.

Bei all dem, um jetzt auf das Positive zu kommen, sollte man allerdings berücksichtigen, dass SMA in Folge vieler ertragreicher Jahre finanziell zumindest noch gut ausgestattet ist. Eine Eigenkapitalquote von knapp 60% sind schon beachtlich, immerhin sind noch über 300 Mio auf der hohen Kante. Durch Not geborene Kapitalerhöhungspläne, die dem Aktienkurs das Genick brechen würden, sind von daher wenigstens nicht zu erwarten.

Ob die 100Mio, die SMA jährlich in die Entwicklung steckt, positiv zu werten sind, ist zwiespältig. Gut dass man sich das leisten kann, schlecht, dass man es sich leisten muss. Doch ohne ständige Innovationen ist man in dieser Branche sofort weg vom Fenster.

Warum also der fulminante Kursanstieg in den letzten Wochen? Hatte man da ganz...