Analyse zur Gazprom Aktie
Am 06.08.14 veröffentlicht von homooeconomicus
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Kaufen wenn die Kanonen donnern!

EINLEITUNG:
Börsenaltmeister Andre Kostolany riet einmal plakativ: „Kaufen wenn die Kanonen donnern!“. In der Ukraine und auf der Krim donnern und donnerten die Kanonen und die Aktie von Gazprom hat es kurstechnisch zerlegt. Bei einem aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 2,5 (1) liegt ein antizyklischer Kauf nahe. Allerdings gilt es vor einem Investment sorgfältig zu prüfen ob Gazprom zu Recht oder zu Unrecht kurstechnisch unter die Räder gekommen ist.


Folgende Punkte sollen analysiert werden:


1. Die Idee Antizyklischen Handelns.
2. Gazprom`s fundamentale Situation.
3. Ob Gazprom angesichts der Ukrainekrise fair bewertet ist?
4. Fazit.


ANALYSE:


1. Die Idee Antizyklischen Handelns

Die Idee antizyklischen Investierens ist es eben gerade gegen den vorherrschenden Trend zu investieren und dann abzuwarten bis der betreffende Markt von seiner extremen Über – oder Unterbewertung wieder auf ein normales Bewertungsniveau zurückkommt. Notwendigerweise muss es für diese Art der Investition also einen erkennbaren Supertrend geben, den man erkennen kann. Die Ukrainekrise in diesem Jahr ist ein erkennbarer Supertrend.

Das Prinzip des antizyklischen Investierens ist es nun, die Annahmen die die trendfolgenden Investoren treiben zu hinterfragen. Dazu 2 Beispiele:

Die New-Economy-Bubble
1995 bis 2000 spielte sich unter anderem am deutschen Aktienmarkt die sogenannte New-Economy-Bubble ab (2). In dieser Phase schien alles zu Gold zu werden, was irgendwie mit dem Internet zu tun hatte und es kam zu höchst fragwürdigen Überbewertungen im Dax wie auch insbesondere im neuen Marktsegment des NEMAX. Wer diese Übertreibung erkannte und 2000 am Höhepunkt der Euphorie short ging konnte prächtig verdienen.

Die Übertriebene Korrektur der New-Economy-Bubble
So sehr „Mr. Market“ 1998-2000 auch manisch war, so übertrieben...