Analyse zur BASF AG Aktie
Am 22.03.15 veröffentlicht von FrankFischer
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Tochterfirma Wintershall drängt auf "Nord Stream"

Was tut man nun, wenn Kiew und Moskau sich ums Erdgas streiten
und es deshalb zu Lieferproblemen in der EU kommt? Dann muss
endlich "Nord Stream" in vollem Umfang genutzt werden, fordert die
BASF Tochterfirma Wintershall. Diese ist mit 15,5 Prozent an dem
Projekt "Ostseepipeline" beteiligt und ganz und gar nicht zufrieden
damit, dass die Röhre immer noch nicht ausgelastet ist - weil die EU
den Betrieb der Pipeline "Opal" nur mit Einschränkung erlaubt. "Opal"
soll einen Teil des "Nord Stream" - Gases in Richtung Süden weiter -
leiten, darf aber nur zur Hälfte befüllt werden, weil das sogenannte
dritte Energiepaket der EU die strikte Trennung zwischen Lieferant
und Pipelinebetreiber vorsieht. Nun frage ich, kann man sich das
noch leisten, wenn in der Ukraine Lieferunterbrechungen drohen?
Zum Glück macht der deutsche Konzern Druck. Ende 2014 hat der
Konflikt mit Russland ihn schwer getroffen. "Gasprom" hat den Bau
der "Sout Stream" - Pipeline nach Querelen mit Brüssel eingestellt.
Damit wurde von der Strategie Abschied genommen, in Teilen der EU
die gesamte Lieferkette bis hin zum Endkunden unter Kontrolle zu
bekommen. Meiner Meinung nach, wäre dies eine zu große und
folgenschwere Abhängigkeit von Russlands Staatskonzern "Gasprom".