Zu den Bedenken über mögliche Auswinterungen in Osteuropa und der Schwarzmeerregion, den möglichen erhöhten Exportzöllen in Russland, gesellte sich gestern noch die möglichen Aussaatflächen der Kanadier.
Zuerst müssen wir uns aber mal wieder beim Ölpreis bedanken, der nach heftigen Verlusten am Vortag gestern wieder heftig nach oben ging. Das war ein ordentlicher Schlingerkurs am gestrigen Tag. Und man konnte schön verfolgen wie der Weizen mit dem wieder steigenden Ölpreis auch zulegen konnte. Als nachmittags der Rohölpreis kurzzeitig wieder rückwärts lief, ging es mit dem Weizen aber auch mit dem DAX wieder nach unten.
Am Ende waren es aber über 4% die der Rohölpreis wieder zulegte. Man lag zwar noch unter den Schlußkursen vom Freitag aber deutlich über der 30$ Marke. Bei der Intensität der Ausschläge wird da wohl nicht so schnell Ruhe einkehren. Aber zurück zum Getreide. Nachdem am Montag der EU Monitoringservice MARS seinen Bericht Januar veröffentlichte und mögliche größere Auswinterungen projektierte, wurde dies gestern endlich auch mal vom Markt als mögliche Gefahr bewertet. Wie von uns schon mehrfach ausgeführt brachte der milde Dezember die Bestände bis zur Schwarzmeerregion zum wachsen und brach die Winterhärte. Der Kälteeinbruch von Anfang Januar in Osteuropa mit unterdurchschnittlichen Temperaturen im zweistelligen Minusbereich, war mancherorts nicht mit einer Schneedecke für die Kulturen gesegnet. Das Russland Gerücht vom Montag nahm gestern ein wenig konkretere Formen an. Aus dem russischen Landwirtschaftsministerium vermeldete man, dass man sich im Moment Gedanken macht wie man beim Export auf die Bremse stehen könne. Gestern gesellte sich noch Kanada zum Reigen der Preisbefestiger. Die erste Aussaateinschätzung geht von einer steigenden Raps- und Durumfläche aus, was zu lasten vom Sommerweizen geht. Die Anbaufläche könnte um 2% zurück gehen und auf ein Fünfjahrestief fallen. Dies drückte gestern auf den Rapspreis. Der verlor in Kanada 1%...