Analyse zur Heidelberger Druck. Aktie
Am 22.02.16 veröffentlicht von quechilero
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Weiter Prügelknabe

Hat es noch vor einigen Monaten nach einer möglichen Turnaround-Situation bei Heidelberger Druckmaschinen ausgesehen, so hat sich das Bild seither deutlich eingetrübt und der Kurs wieder annähernd halbiert (aktuell: knapp 1,80€).

Das hat zum einen natürlich fundamentale Gründe. Noch immer schreibt man rote Zahlen. Der Umbau kommt nicht so rasch voran wie geplant. Den eindrucksvollen Firmensitz mitten in Heidelberg hat man verkauft um die Schulden zu senken. Wenn alles gut geht, wird es zum Ende des Geschäftsjahrs zur angestrebten schwarzen Null reichen, aber fette Jahre mit richtigen Gewinnaussichten sind weiterhin nicht in Sicht. Zu sehr schwächelt der Weltmarkt, zu sehr bleibt die ganze Branche auf Schrumpfkurs. Zwar hat die digitale Revolution keineswegs das Papier ganz verträngt, aber mit Druckerzeugnissen ist einfach nicht mehr richtig Geld zu verdienen. Das merken die Verlage ebenso wie die Zeitungen, Werbeprospekthersteller etc. Und bei sinkenden Margen schiebt man eben Investitionen so lange es geht hinaus.

Der Kurs der Aktie gerät aber noch von einer anderen Seite unter Druck: da haben sich einige Hedgefonds zusammengetan und haben nun mehr als 15% des Aktienkapitals als shortposition aufgebaut:

4,73% Immersion Capital LLP (09.02.2016)
1,96% Signpost Capital Advisors, LP (11.02.2016)
1,88% BlackRock Institutional Trust Company, National Association (17.02.2016)
1,20% WorldQuant, LLC (17.02.2016)
1,17% CQS (UK) LLP (10.02.2016)
0,98% Valinor Management, LLC (12.05.2015)
0,60% Highbridge Capital Management, LLC (19.02.2013)
0,59% Oxford Asset Management (08.09.2015)
0,57% D.E. Shaw & Co. (London), LLP (10.02.2016)
0,56% JPMorgan Asset Management (UK) Ltd (14.01.2016)
0,53% Wolverine Asset Management LLC (28.10.2015)
0,50% BlueCrest Capital Management Limited (10.02.2015)
0,50% Capital Fund Management SA (12.02.2016)

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