Analyse zur Wirecard Aktie
Am 26.02.16 veröffentlicht von OktiEdda
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Das Opfer der short-Haie

Was bei wirecard gerade abgeht lässt jedem Anleger die Haar zu Berge stehen wenn nicht sogar ausfallen. Das so etwas mit einer immerhin Milliardenschweren TecDax-Aktie heute noch möglich ist, hätte ich nicht gedacht.

Kurz die Story, die ja über alle Ticker lief: am Mittwoch erscheint eine immerhin 170 Seiten starke Hintergrundstudie über das Unternehmen. Darin werden schwere Vorwürfe erhoben wie Geldwäsche und weitere unsaubere Finanzpraktiken, Untersuchungen u.a. durch US-Regierungsbehörden angekündigt und ein Kursverfall bis zur Wertlosigkeit prognostiziert. Die aufwändig produzierte Studie glänzt ansonsten durch fehlende Nennung von Autoren und undurchsichtige Disclaimer die eine Verwicklung in eigene Geschäfte in dieser Aktie einräumt. Das angebliche Institut hat auch noch nie eine andere Studio zuvor veröffentlicht, die Webseite wurde erst Tage zuvor anonym angemietet und istnach wenigen Stunden schon wieder down. SO weit, so uninteressant. Im Internet findet man viele Verschwörungtheorien und anderes krudes Zeugs und niemand interessiert das. Anders aber hier. Der vielgelesene britische Finanzblog Alphaville der Financial Times hat auf diesen Bericht hingewiesen und damit erst den Absturz der Aktie provoziert. Pikant: Wirecard ist ein gerade bei britischen Hedgefonds beliebtes Opfer für short-Attaken und ein nicht unvesentlicher Anteil des gesammten verfügbaren Aktienkapitals wurde zuvor leerverkauft.
eim plötzlichen Kursabsturz um bis zu 25% wurden über eine Milliarde Euro Börsenwert vernichtet - bzw. den Heuschrecken zugespielt.

Übrigens nicht der erste Angriff auf diese Aktiengesellschaft. Wer ein bisschen recherchiert findet mindestens zwei weitere Attacken in der Vergangenheit. Eine davon führte sogar zu einer Gefängnisstrafe eines vermeindlichen "Kleinanlegerschützers" der sich auf diese Weise selbst die Taschen füllte.

Aber ein bisschen Schmutz bleibt immer kleben. Und so hat sich der Kurs zwar...