Analyse zur K+S AG Aktie
Am 22.09.16 veröffentlicht von Miaplacidus
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Unterstützungsmarke erreicht?

Nachdem der kanadische Konkurrent Potash Corporation of Sakatchewan sein Angebot von € 41,00 pro Aktie im vergangenen Jahr zurückgezogen hat, bewegt sich der Kurs zurzeit um € 18,00 herum. Das erste Halbjahr 2016 war für K+S kein Zuckerschlecken: Umsatzrückgang von 20 %, das operative Ergebnis brach um 53 % auf 233 Mio. ein, wobei das zweite Quartal um 92 % auf 15 Mio. zurückging. Hauptgrund dafür waren die niedrigen Kali- und Magnesiumpreise. Auch die Produktionsausfälle im Werk Werra sowie die wetterbedingten Absatzeinbußen im nordamerikanischen Sektor belasteten.

Die K+S Aktie hat einen massiven Boden im € 18-Bereich, aus dem dieses Jahr bereits dreimal eine Aufwärtsbewegung hervorging. In den letzten Wochen ging es vor allem nach unten, aber aktuell gibt es wieder bessere Nachrichten vom Megaprojekt Legacy Mine in Kanada. Es wurden 500 Waggons für den Kalitransport aus der Mine geordert. Dies spricht für eine baldige Teilförderung. Die aktuelle Planung ist für Ende 2017 mit einer Förderung von 2 Mio. Tonnen Kali jährlich vorgesehen. Dieses Projekt ist für K+S das wichtigste überhaupt und kann zu stark ansteigenden Zahlen führen, wenn sich der Kali-Preis erholt.

Fazit: Wenn ein Konkurrent bereit war, fast das Doppelte des heutigen Aktienkurses zu bezahlen, sollte dies zum Denken geben. Wichtig für die weitere Entwicklung ist die Erholung der Kali- und Magnesiumpreise. Auf lange Sicht wird der Anbau von Nahrungsmittel den Einsatz von Dünger bedingt durch die wachsende Weltbevölkerung unabdingbar machen, was sich positiv auf die Geschäftsentwicklung von K+S auswirken wird. Meiner Meinung nach ist auf lange Sicht mit einem Anlageergebnis in zweistelligem Prozentbereich zu rechnen, selbst bei einer zeitweisen Durststrecke.

(Quellen: börse-online, Der Aktionär, dpa, finanzen100)