Analyse zur Osram Licht Aktie
Am 06.10.16 veröffentlicht von Donnaopp
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Ein neuer Übernahmekandidat . . .

Bis Mitte des Monats will der chinesische Halbleiterkonzern San’an Optoelectronics ein „qualifiziertes Angebot“ für die Übernahme des Münchner Osram-Konzerns vorlegen.
Das verlautete aus Verhandlungskreisen. Die Rede ist von einem Preis von etwa 70 Euro pro Aktie. Am Mittwoch notierte das Papier des MDax-Konzerns bei knapp 54 Euro. Am Donnerstagmorgen verhalf die mögliche Übernahmeofferte Osram zum größten Kurssprung seit gut drei Jahren: Die Aktien stiegen im Frankfurter Frühhandel um 13,2 Prozent und waren mit 61,50 Euro so teuer wie noch nie.
Osram will die Pläne des chinesischen Unternehmens nicht kommentieren. San’an war wegen der Feiertage in China für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Anders als bei der Übernahme des Augsburger Roboterherstellers Kuka durch einen chinesischen Investor, die Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) seinerzeit verhindern wollte, hält sich die Politik im Fall Osram eher zurück.
Osram habe, heißt es im Wirtschaftsministerium, durch den Verkauf des traditionellen Lampengeschäfts an ein chinesisches Konsortium im Frühsommer die chinesischen Interessenten erst angezogen. Im Juli hatte Osram sein Geschäft mit Leuchtstoffröhren, Glühbirnen und Energiesparlampen an einen chinesischen Investor verkauft.

Siemens will Osram loswerden
Eine Übernahme von Osram gilt als sehr wahrscheinlich. Großaktionär Siemens dürfte an zwei Dingen gelegen sein: erstens einen kräftigen Aufschlag auf sein Aktienpaket zu erhalten, zweitens Osram-Chef Olaf Berlien loszuwerden.

Siemens hatte vor drei Jahren die Tochter über die Börse abgespalten und hält noch gut 17 Prozent an Osram. Der Konzern sieht die Beteiligung nicht als Teil seines Kerngeschäfts an. Das Verhältnis zwischen dem früheren Mutterkonzern und Osram ist angespannt, seit der Leuchtmittelhersteller im November vergangenen Jahres die Börse mit der Ankündigung einer Milliardeninvestition in Malaysia verschreckt hatte. Ein...