Analyse zur Amazon Aktie
Am 12.10.16 veröffentlicht von Talyor
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Amazon, der Octopus. Kraken gelten als hochintelligent, doch hat Amazon mehr Herausforderungen zu meistern.

Amazon investiert seinen Profit in immer neue Projekte, und der Einfallsreichtum erscheint einfach grenzenlos. Doch ist das auch gut?
Ist unendliches Wachstum überhaupt möglich? Sowohl die Natur als auch die Geschichte sagen dazu Nein.
Welches Produkt oder welcher Service kommt als nächstes? Amazon-Krankenhäuser? Amazon-Beerdigungen?
Will Amazon die Welt besitzen? Die Welt ist teuer, und die meisten Menschen sind nicht reich. Wenn Amazon kein Online-Unternehmen bleibt, sondern mehr und mehr Läden eröffnet, fallen weltweit Mehrwertsteuern an, welche potentielle Kunden abschrecken. Das ist der Konkurrenzfähigkeit nicht gerade zuträglich.
Das System Lebensmittel zu bestellen und am selben Tag abzuholen hat in den USA, wo der Markt meines Wissens der größte ist, bereits Walmart installiert und zwar mit 4600 Läden. Amazon dagegen muss all die Ladenflächen erst einmal finden und erschließen.

Jeff Bezos sollte sich entscheiden, ob es sein Imperium noch immer nötig hat in Teilen wie ein Startup zu agieren.
Auch ist es fraglich, dass diese ständigen Veränderungen zur Kundenbindung beitragen, weil Amazon immer weniger greifbar wird.

Die Zukunft: Eine Zeit lang wird die Amazon-Aktie meiner Einschätzung nach noch recht gut laufen, vor allem, wenn Jeff Bezos bei seinem neuen Vorhaben erfolgreich ist. Wenn er den Punkt, an dem man mit immer neuen Überraschungen aufhören sollte, nicht verpasst, kann die Aktie erfolgreich bleiben. Hoffentlich gelingt ihm das.

Nichts gegen Innovation und Überraschungen.
Doch ein Unternehmen mit einem Kerngeschäft kommt dauerhaft einfach glaubwürdiger rüber als ein Octopus, dem ständig neue Tentakel wachsen, die sich verheddern und sich in stetig wachsenden Herausforderungen verfangen. Bleibt zu hoffen, dass Amazon dieses Schicksal erspart bleibt.