Analyse zur Air Berlin Aktie
Am 16.06.17 veröffentlicht von Katze02
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Sind die Air Berlin noch zu retten?

Die umstrittene Aktie "Air Berlin" hat vor Kurzem Bürgschaft durch den Steuerzahler beantragt.
Zeitungen wie die "Welt" glauben nicht daran, dass der Bund der Air Berlin helfen wird, denn dann könnten auch andere Firmen Hilfen verlangen.
Air Berlin lag vor weniger als 10 Jahren noch bei über 20,00 € - jetzt bei 0,93€ - und hat damit zwar richtig liegenden Tradern und Leerverkäufern teils enorme Gewinne beschert, für "normale" Daueranleger war es aber ein ziemliches Verlustgeschäft.
Die starken Schwankungen der Anleihen, bis zu 100% am Tag, deuten nun auf eine enorme Nervosität, Unsicherheit und fast schon Panik hin.
Die vielen Risiken haben es ja auch in sich, unabhängig von der möglichen Bürgschaft:

unzufriedene Passagiere,
verunsicherte Mitarbeiter,
hoch verschuldet,
begrenzte Perspektive,
scharfer Wettbewerb,
steigende Kerosinpreise,
Abhängigkeit vom Großaktionär,
abhängig von der Lufthansa,
auf Sicht steigende Zinsen.

Für risikobereite Anleger und Leerverkäufer interessant sind dabei die Kursbewegungen der Air Berlin Anleihen, da Anleihebesitzer - oft Spezialfonds und Großanleger - eine besondere Sicht auf Firmen haben. So wurde z.B. der Air Berlin Vertrag mit der Lufthansa von den Aktionären mit Kursgewinnen gefeiert, während die Anleihen eher unverändert blieben, aber dafür mit starken Schwankungen im Rahmen des Antrags auf die Bürgschaft reagierten, wie anschaulich diese Air Berlin Anleihe zeigt:
Air Berlin PLC EO-Notes 2014(14/19) / WKN: AB100L