Analyse zur Lufthansa Aktie
Am 09.09.17 veröffentlicht von armericanoo
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Ready For "Take-Off" oder vorrübergehend doch eher im Sinkflug?

Des einen Leid ist der anderen Freude: Der mit harten Bandagen geführte Bieterkampf um die Konkursmasse der vor kurzem erst in die Insolvenz gesegelten Fluggesellschaft "Air Berlin" ist voll entbrannt. Nachdem das Unternehmen vergangenes Jahr bei einem Gesamtumsatz von 3,8 Mrd. € einen astronomisch hohen Rekordverlust von 782 Mio. € "eingeflogen" hatte, bangen jetzt circa 8.000 Air Berlin-Beschäftigte um ihren Arbeitsplatz.

Die Liste der Interessenten, die sich gern die Rosinen des ins Trudeln geratenen "Pleitegeiers" einverleiben würden, liest sich wie das "Who-is-who" der Branche: Neben "Easyjet", "Condor", "Ryanair", dem Hostelbetreiber Alexander Skora und dem Logistikunternehmen "Zeitfracht" aus Berlin, steht die Lufthansa in vorderster Reihe. Es geht um immerhin knapp 140 Flieger, eine erhebliche Anzahl attraktiver Flug- und Landerechte, und "last-but-not-least" um mehrere Tausend Arbeitsplätze.

Im Fokus des Lufthansa-Interesses steht dabei in erster Linie der Erwerb von 12 der insgesamt 17 Langstreckenmaschinen für ihre "Billigflugtochter" Eurowings, mit denen Air Berlin immerhin so begehrenswerte Reiserouten wie beispielsweise Abu Dhabi und Chicago angeflogen hat. Nach Angaben von Insidern gibt der bereits 1953 in Köln gegründete deutsche Luftfahrtkonzern für bis zu 90 der etwa 140 Air-Berlin-Maschinen ein Angebot ab - einschließlich der Flugzeuge der österreichischen Airline "Niki". Überdies plant die Lufthansa, 3.000 der 8.000 ehemaligen Air Berlin-Beschäftigten (ausschließlich fliegendes Personal) weiter zu beschäftigen. Über die bestehenden Langstreckenverbindungen hinaus gedenken die Kölner mit dem zusätzlichen Personal und Equipment Ziele an der US-Ostküste wie Washington und New York anzufliegen.

Gerade noch rechtzeitig, bevor die Angebotsfrist für Air Berlin am 15. September 2017 endet, hat sich mit dem...