Analyse zur Dürr Aktie
Am 08.11.17 veröffentlicht von armericanoo
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Eklatante Kursschwäche trotz solider Quartalszahlen. Was steckt dahinter?


Der im M-Dax notierte Stuttgarter Anlagen- und Maschinenbauer Dürr hat am heutigen Mittwoch seine Geschäftszahlen für das 3. Quartal und für die ersten 9 Monate des Geschäftsjahres 2017 vorgelegt. Die Dürr-Aktie, die seit Jahresbeginn sehr gut gelaufen war, verlor daraufhin deutlich an Wert. Warum sie heute derart stark nachgegeben hat und wie ich diese Aktie augenblicklich einschätze, erfahren Sie in Kürze. Zunächst möchte ich Ihnen einen Überblick über das aktuell vorgelegte Zahlenwerk der Dürr AG geben.

Die aktuellen Zahlen fürs 3. Quartal im Überblick: Dürr hat in den ersten 9 Monaten dieses Jahres sowohl den Auftragseingang als auch den Umsatz und Gewinn gesteigert und strebt im Gesamtjahr nach wie vor ein Rekord-Auftragsvolumen von bis zu 3,8 Mrd. Euro an. Auf vergleichbarer Basis, also bereinigt um die Effekte aus dem Verkauf der Dürr-Ecoclean-Gruppe (industrielle Reinigungstechnik) im März 2017, stiegen die Bestellungen im 9-Monats-Zeitraum um 7,4% auf 2,89 Mrd. Euro.

Ohne die Bereinigung um den Ecoclean-Verkauf betrugen die Zuwächse +2,3% beim Auftragseingang und +2,6% beim Umsatz. Der operative Gewinn (EBIT) stieg überproportional zum Umsatz um 17,9% auf 214,1 Mio. Euro. Die operative Gewinnmarge (EBIT-Marge) lag mit 8% nach 9 Monaten in der für das Gesamtjahr angepeilten Bandbreite von 7,5 bis 8,25%. Der Nettogewinn legte um 24,1% auf 149,7 Mio. Euro zu. Zwar fiel der Auftragseingang im 3. Quartal mit 815,2 Mio. Euro etwas verhaltener aus, doch Dürr-Chef Ralf Dieter setzt auf ein stärkeres Schluss-Quartal. „Aufgrund der noch bis Jahresende anstehenden Auftragsvergaben in der Automobilindustrie und der weiterhin starken Nachfrage nach Holzbearbeitungsmaschinen sind wir sehr zuversichtlich, unsere Jahresziele zu erreichen“, so Dieter.

An dieser Stelle Näheres zur Dürr-Tochter "Homag": Den Holzbearbeitungsmaschinen-Bereich deckt Dürr seit 2014 mit dem mehrheitlich übernommenen – aber immer noch...