Analyse zur Intel Aktie
Am 10.01.18 veröffentlicht von armericanoo
Als interessant bewertet ∙ Über 400 mal gelesen

Fällt die Aktie des kalifornischen Chip-Giganten bei den Anlegern jetzt in Ungnade?

Was dieser Tage bekannt wurde, ist eine IT-Sicherheitslücke von bislang ungekanntem Ausmaß: Sie betrifft denn auch zu gleichen Teilen den Privat-Nutzer und die Großunternehmen, aber auch die Anbieter von gigantischen Server-Farmen für Cloud-Angebote, aber ebenso auch so gut wie alle Chip-Globalplayer von Rang und Namen - von Apple bis Microsoft. Experten aus einem Google-Forschungszentrum haben eine höchst brisante Sicherheitslücke in den Intel-Prozessoren entdeckt. Jene Chips sind denn auch in jedem Computer, Laptop oder Smartphone integriert. Der entscheidende Unterschied im Vergleich zu früheren Sicherheitslücken besteht jedoch darin, dass es sich nun wohl um ein Hardware-Problem handelt, welches sich nicht durch ein "einfaches" Software-Sicherheits-Update beheben lassen dürfte.

Wird in Betriebssystemen oder Programmen ein "Sicherheitsleck" entdeckt, so können diese meist innerhalb kurzer Zeit durch entsprechende Updates des jeweiligen Herstellers geschlossen werden. Zwar versuchen auch bei dem nun bekannt gewordenen Prozessorenproblem die großen Softwarehersteller und Anbieter von Betriebssystemen, ihre Kundschaft durch neuerliche Updates gegen Datenklau sowie -verlust zu schützen. Doch ob diese Bemühungen auf der jeweiligen Softwareseite auch ausreichen werden, das steht noch völlig in den Sternen.

Um dem Sicherheitsproblem auch nachhaltig zuleibe rücken zu können, müssen letztendlich wohl Millionen von Prozessoren in den Rechnern ausgetauscht werden. Und wer für dieses Debakel in Regress zu nehmen ist, dass ist momentan noch völlig unklar. Infolge dessen gerieten in dieser Woche an den Börsen zunächst einmal jene Chiphersteller mächtig unter Druck, deren Prozessoren nachweislich als Übeltäter ausgemacht wurden: Intel, AMD und ebenso ARM.

Die Intel-Aktie rutschte denn auch am heutigen Mittwoch mit 3,5% auf 36 Euro deutlich ins Minus – was wiederum den Blick auf Intel-Chef Brian Krzanich lenkt. Denn...