Analyse zur Rio Tinto Aktie
Am 01.02.18 veröffentlicht von OTOberst
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Yellen geht - Inflation kommt

Gestern, am Mittwoch dem 31.Januar 2018, war die mit Spannung erwartete letzte Sitzung der Yellen als FED Vorsitzende. Wie erwartet kam keine Überraschung. Es wurde aber bestätigt, dass die Inflation "vor der Tür steht", was weitere Zinserhöhungen für 2018 andeutet und damit den beginnenden Zinserhöhungszyklus bestätigt. Lange ist es her, seit der letzte Zyklus begann.
Begonnen bedeutet, dass wir auch in den USA erst am Anfang der Zinswelle stehen, wie die Andeutungen von Frau Yellen für 2018 und danach zeigen.

Warum sollte nun Rio Tinto auf den US-FED Zinsanstieg reagieren und was ist die Wirkung auf das Rio Tinto Geschäftsmodell?

Zunächst gilt, dass die Rohstoffe von Rio Tinto zwar in erster Linie Industrie Rohstoffe sind, aber dass auch gilt: Metalle lassen sich leicht lagern und schützen vor Kaufkraftverlust des Geldes.
Als Investment stehen Metalle damit im Wettbewerb zu anderen Assetklassen.

Der von der US FED ausgehend steigende Notenbank Zins hat nun aber eine starke Wirkung auf die Realwirtschaft und somit erhebliche Auswirkungen auf die Vermögensklassen Anleihen, Aktien und Immobilien - und wirkt damit auch auf die Metalle von Rio Tinto.

Wirkung steigender Zinsen auf Anleihen:
steigende Zinsen führen zu fallenden Kursen für die Anleihen. Anleger gehen somit eher in Kurzläufer.
Um Verluste mit Altanleihen zu vermeiden, werden diese eher abgegeben. Die Nachfrage nach Anleihen geht während der Phase des Zinsanstiegs eher zurück.

Wirkung steigender Zinsen auf Aktien:
Die Finanzierung des Geschäfts wird für die Firmen teurer. Refinanzierungen werden schwieriger. Gleichzeitig wird die Nachfrage der Konsumenten gedämpft, da Kredit finanzierte Käufe durch höhere Zinsen teurer werden. Die Gewinnmarge der Aktiengesellschaften sinkt. Firmen, die das durch Preiserhöhung ausgleichen können, befeuern damit die Inflation - und verstärken den steigenden Zins.