Analyse zur Bayer Aktie
Am 19.03.18 veröffentlicht von armericanoo
Als sehr interessant bewertet ∙ Über 700 mal gelesen

Bayer-Aktie: Vom Dax-Underperformer bald zum Branchen-Outperformer?

Die Übernahme des US-amerikanischen Saatgutherstellers Monsanto kommt gut voran. Bieter-Primus Bayer hat am vergangenen Mittwoch das Okay dafür von der chinesischen Wettbewerbsbehörde bekommen und damit eine weitere wichtige Hürde in Bezug auf die Übernahme genommen. Ganz ohne Auflagen ging dies jedoch nicht vonstatten: So sollen die Leverkusener u. a. auch das komplette Gemüsesaatgut-Geschäft und das Glufosinat-Geschäft abgeben. Aber trotzdem ist die erteilte Genehmigung für Bayer als großer Erfolg zu werten, da man dort den Verkauf des Gemüsesaatgut-Geschäfts ja bereits auf den Weg gebracht hat.

War der Ausgang des langwierigen Genehmigungsverfahrens zu Beginn noch alles andere als sicher, so stehen jetzt die Chancen für den deutschen Chemie- und Pharmakonzern relativ gut, dass der Deal, wenngleich auch mit einiger zeitlicher Verzögerung - endlich unter Dach und Fach gebracht werden kann. Wenn nichts Unvorhersehbares mehr dazwischen kommt, so wird man wohl mit den noch ausstehenden Entscheidungen der US- und der EU- Wettbewerbsbehörden in den nächsten Wochen rechnen können. Dabei zeigte sich die EU-Kommission nach den neuerlichen Zugeständnissen aus dem Hause Bayer sehr wohlwollend, den Deal endgültig "absegnen" zu wollen.

Seinerseits geht Bayer fest davon aus, dass die bereits im September 2016 angekündigte 66 Mrd. Dollar schwere Monsanto-Übernahme spätestens im 2. Quartal des laufenden Jahres abgeschlossen werden kann. Mit den letzten Genehmigungen in der Tasche dürfte der neue Zeitplan wohl eingehalten werden können. Dies ist auch in besonderem Maße relevant für die Monsanto-Aktionäre, welche dann immerhin auch mit der Überweisung des ausgehandelten Kaufpreises rechnen können: Bayer bietet 128 US-Dollar/Monsanto-Aktie. An der Börse kosten Monsanto-Anteile derzeit etwa 117 US-Dollar, und damit liegen sie noch immer rund 6% unter dem Angebotspreis. Die geringe Preisspanne zeigt, dass die Aktienmärkte keine weitere Verzögerung...