Analyse zur General Electric Aktie
Am 13.04.18 veröffentlicht von WarrenLynch
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General Electric so günstig wie noch nie?

Die General Electric Company (GE) ist das am längsten im Dow-Jones-Index gelistet Unternehmen. Doch nun droht der Ausschluss des Traditionskonzerns. 


Anfang 2017 betrug die Marktkapitalisierung von GE 261,2 Milliarden US Dollar, bis heute ist der Wert auf etwa 100 Mrd. US Dollar geschrumpft. Es droht GE bald der Ausschluss aus dem S&P 500 und damit ein weiterer massiver Abverkauf, denn die großen Fonds wie Vanguard und BlackRock die zusammen ca. 12% der Aktien von GE halten, investieren regelbasiert. Eine wichtige Regel beinhaltet, nur in Unternehmen zu investieren die im S&P500 gelistet sind. Weiterhin drohen die Ausgaben für die Fremdkapitalfinanzierung zu steigen. Ratingagenturen werden nicht mehr lange warten und GE abstufen. In der Folge werden höhere Ausgaben für Zinsen, die Gewinne von GE weiter verschlechtern und Kapital wird für den Schuldenabbau gebunden, anstatt für Investitionen in lukrative Geschäfte genutzt werden zu können. Verkäufe von Unternehmensteilen, die Kapital für Investitionen freimachen, scheinen sich zudem schwieriger zu gestallten als von Flannery (CEO) angenommen. Eine weitere Kürzung der Dividende wird wahrscheinlicher, denn selbst wenn die Verkäufe klappen, sind Verkäufe von Unternehmensteilen immer ein zweiseitiges Schwert. GE erhält zwar kurzfristig hohe Barmittelzuflüsse und hoffentlich auch einen Gewinn aus dem Verkauf, damit gehen aber auch die Umsätze und Gewinne aus der verkauften Sparte verloren. Weiter sinkende Umsätze und Gewinne sind die Folge. Schlecht für den Aktienkurs. Es gibt aus dieser Sicht weiterhin noch weiterhin Abwärtspotenzial. Die spannende Frage ist nun, ob diese schlechten Aussichten schon im aktuellen Kurs ausreichend eingepreist sind und dadurch namenhafte Investoren wie Warren Buffet feuchte Hände bekommen und einsteigen. Warum ich davon ausgehe, dass der Aktienkurs von GE noch weiter fallen wird, werde ich im folgenden erläutern. 



Ob Großinvestoren einsteigen und damit...