Analyse zur Wirecard Aktie
Am 02.08.18 veröffentlicht von quechilero
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Fährt der Zug noch?

Zurecht fragt man sich, ob der Megatrend bei wirecard, der dem Titel einen Zuwachs von rund 400% in den letzten Jahren verschafft hat, so weiter anhält oder ob nicht mal zumindest vorerst Gewinnmitnahmen angesagt sind.

Um die Antwort vorweg zu nehmen: ich sehe auf längere Sicht weiterhin deutlich höhere Kurse. Aus meinem privaten Depot habe ich in der Tat einen kleinen Teil der Aktien verkauft, weil der Anteil am Depot die 25%-Marke überschritten hat und das ist dann doch sehr riskant. Den Rest werde ich aber auch weiter behalten.

Die Fakten: nun sieht alles so aus, als würde das vor nicht allzulanger Zeit absolut denkbare im Herbst passieren und wirecard in den DAX aufrücken. Die neue economy schlägt damit endgültig die alte. Wo man sich umschaut, an der Spitze der Marktkapitalisiereung stehen längst nicht mehr die alten Giganten wie IBM oder Exxon, GM oder Siemens. Erst recht nicht mehr die Deutsche Bank, die an Gewinn wie an Ansehen deutliche Einbußen hinnehmen musste.

Wirecard steht für die neue Art der Zahlungsabwicklungen. Bargeldlos natürlich, und das für die Massen. Dabei ist man außerhalb von China ein breit aufgestellter Platzhirsch. Die STory stimmt einfach, und der Rubel rollt ebenso sehr wie der Euro, Dollar oder die Rupie.

Monatlich verkündet man neue Rekorde beim Umsatz und auch beim Gewinn. Auch wenn die Bewertung alles andere als moerat zu nennen ist und immer mal wieder Zweifel an der Bilanzierung aufgeworfen werden. Jede Woche neue Kooperationen und neue Nischen die von wirecard besetzt werden. Da wird man auch mal den einen oder anderen Rückschlag aus der massiven Marktausweitung wegstecken können.

Wirecard macht seit langer Zeit Gewinne, das ist fast schon ein Alleinstellungsmerkmal im banking 3.0. So zahlt man auch regelmäßig eine Dividende. Auch wenn diese bescheiden ausfällt - natürlich ist es sinnvoll den größten Teil des Gewinns in das weitere Wachstum zu stecken.