Analyse zur Wirecard Aktie
Am 05.02.19 veröffentlicht von armericanoo
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Alles bloß Panikmache? Oder: Wo Rauch, da ist auch Feuer!

Ob wir es nun wahrhaben wollen oder nicht: Ein jeder (Aufwärts)Trend hat mal ein Ende. Doch sehr viele Börsianer weigern sich, dies noch zur rechten Zeit zu erkennen - insbesondere dann, wenn man zuvor den Großteil eines Kursanstieges verpasst hat. Dann wird nämlich plötzlich jeder größere Kursrücksetzer einer Aktie als sogenannter „Schnäppchen-Einstieg“ (fehl)gedeutet. Die Folge davon sind dann zumeist enorme Verluste, anstatt der damit erhofften hohen Gewinne.

Mit Wirecard hat es nun wieder mal so einen "Börsenliebling“ erwischt, denn zum wiederholten Mal wurde die Aktie des Aschheimer Technologie- und Finanzdienstleistungs-Unternehmens Opfer einer sogenannten "Short"-Attacke - und dies immerhin zum dritten Mal in den letzten neun Jahren! Diesmal diente den "Shorties" dazu das gezielt gestreute Gerücht, Wirecard hätte Bilanz-Manipulationen in großem Stil betrieben. Und auch dieses Mal stürzte die Aktie daraufhin dramatisch ab – genauer gesagt um sage und schreibe 35% an nur drei Handelstagen.

Der eigentliche Skandal findet hier jdoch auf einer ganz anderen Ebene statt. "Leerverkauf" - wie funktioniert das eigentlich? Um zu klären, was es mit einer "Short-Attack" auf sich hat, muss man zunächst mal das Prinzip eines "Leerverkaufs" verstehen: Wenn Sie eine Aktie erwerben, so vermehrt man sein eingesetztes Kapital lediglich dann, wenn deren Kurs auch steigt. Will man hingegen an einem Kursrückgang verdienen, so bieten sich einem an der Börse dazu vor allem 3 Alternativen:

1.) "Put"-Optionsscheine, 2.) "Short"--Zertifikate oder aber 3.) der Kauf von sogenannten "Put"-Optionen - insofern diese zuvor von einem Emitenten (Banken, Finanzdienstleister) ausgegeben wurden, Die etwas weniger bekannte Alternative ist der "Leerverkauf" von Aktien: Dazu werden – meist von sogenannten "Hedgefonds" – Anteile einer AG verkauft, die...