Analyse zur TUI AG Aktie
Am 16.02.19 veröffentlicht von armericanoo
Als sehr interessant bewertet ∙ Über 600 mal gelesen

Größter dt.Touristikkonzern durchschreitet derzeit geschäftlich eine tiefrote "Talsohle"

KURZ & BÜNDIG:

Ein herber Rückschlag zu Jahresbeginn: Der börsennotierte Reiseveranstalter Tui mit Doppelsitz in Berlin und Hannover (Konzernzentrale) hat vergangenes Quartal seine Verluste noch beträchtlich ausgebaut.


Problem Nr. 1: Mittelmeer "boomt" zulasten der Kanaren

Es ist zwar in der Touristikbranche gang und gäbe, dass jene in den Wintermonaten Verluste schreiben, da hier größtenteils in der Hauptsaison, also im Sommer, die Gewinne in die Kassen gespült werden. Doch gleich mehrere Entwicklungen der vergangenen Monate lassen Tui nicht allzu optimistisch auf das laufende Geschäftsjahr bis Ende September blicken. In diesem Zusammenhang sei als erstes die Verschiebung der Reiseziele genannt: Nachdem europäische Urlauber die Türkei sowie die nordafrikanischen Touristenregionen rund ums Mittelmeer in den vergangenen Jahren aufgrund politischer Krisenherde und andauernder Unruhen gemieden haben, steigt in dieser Urlauberregion nun zwar wieder die Nachfrage, doch sind zwischenzeitlich auch die Preise dementsprechend gesunken. Das ist zwar ein positiver Trend für "Sonnenanbeter", jedoch für die Geschäftsentwicklung von Touristikunternehmen wie Tui alles andere als gut.

Denn im Umkehrschluss werden andere Reiseziele deutlich seltener gebucht - darunter z. B. auch die Kanarischen Inseln vor der afrikanischen Atlantikküste, die ja bekanntlich zu Spanien gehören und zeitweilig von der Mittelmeerkrise profitieren konnten. Allerdings sind dort in den vergangenen Jahren auch die Preise angezogen. Indes übersteigt das Angebot die Nachfrage - viele Betten bleiben leer oder lassen sich lediglich noch als günstige Last-Minute-Angebote vermieten. Das schlägt sich natürlich vor allem in den Margen der Reisedienstleister nieder, auch wenn sich der Trend zur Erholung der günstigen Reiseziele rund ums Mittelmeer zulasten teurerer Alternativen weiter fortsetzen dürfte.


Problem Nr....