Anleger haben bereits sehnsüchtig auf diese Nachricht gewartet. Die jahrelange, erbitterte Auseinandersetzung mit dem Smartphone-Giganten "Apple" wurde nun endlich durch eine Einigung beigelegt. Darauf reagierten die Investoren geradezu wie entfesselt und schickten das Qualcomm-Papier in ein paar Tagen um mehr als 50% gen Norden. Damit hat die Aktie seit Ende Januar insgesamt über 70% an Wertzuwachs einfahren können.

Der leidige Disput mit Apple hatte den kalifornischen Chipkonzern finanziell schwer in Mitleidenschaft gezogen, denn seit 2017 bekam Qualcomm keine Zahlungen mehr von den iPhone-Auftragsfertigern und hatte dadurch entgangene Erlöse in Höhe von gut sieben Milliarden US-Dollar zu verkraften.


Firmen-Kurzporträt:

Qualcomm Inc. ist ein führender Technologiekonzern, der sich primär auf die Entwicklung der CDMA-Mobilfunktechnologie konzentriert. CDMA (Code Division Multiple Access) ist neben GSM (Global System for Mobile) einer der weltweit wichtigsten Mobilfunkstandards. Darüber hinaus entwickelt der Halbleiterhersteller auch diverse Lösungen für die drahtlose Sprach- und Datenkommunikation. Ein Großteil der Smartphone-Module stammt von eben diesem Konzern. Dabei nutzt das US-Unternehmen ein "Fabless Production Businessmodel", lässt seine Chips also in fremden Fertigungsstätten produzieren.


PATENTSTREIT mit Apple: Worum ging es da eigentlich?

Die folgenreiche Auseinandersetzung der zwei Technologie-Giganten begann bereits vor gut zwei Jahren: Apple warf Qualcomm vor, viel zu hohe Lizenzgebühren für seine Patente zu verlangen und damit unfairen Wettbewerb zu betreiben. Bei Apple störte man sich z. B. daran, dass Qualcomm für die Patentlizenzen einen Anteil vom Gerätepreis verlangte, anstatt bloß vom Preis einzelner Bauteile. Somit würde der Chipkonzern auch von Preiserhöhungen profitieren, welche auf konzerneigene Erfindungen zurückgingen, so der...