Analyse zur Qiagen Aktie
Am 16.11.19 veröffentlicht von armericanoo
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Übernahmefantasie macht dem Qiagen-Aktienkurs mächtig Beine

Es ist gut fünf Wochen her, als der im Tec-DAX notierte Biotechnologiekonzern Qiagen die Anleger mit zwei Meldungen in Schockstarre versetzte: 1.) Der Abgang des bisherigen Chefs sowie 2.) Eine empfindliche Umsatzwarnung. Darauf wurde die Qiagen-Aktie geradezu panikartig an der Börse auf den Markt geschmissen. Innerhalb kürzester Zeit rauschten die Anteilsscheine von 30 auf 23 Euro gen Süden.

Allerdings war diese Enttäuschung nur von kurzer Dauer - wie ein Blick auf den Qiagen-Kurschart zeigt: Allein am Donnerstag schoss die Aktie um sage und schreibe 14% nach oben. Gerüchten zufolge steht die niederländische Holdinggesellschaft auf der "Einkaufsliste" des US-Technologiekonzerns "ThermoFisher Scientific".


Qiagen - Stürmische Zeiten

Auch wenn der sprunghaft angestiegene Aktienkurs eine allzu "heile" Welt vorgaukelt, Fakt ist, dass das Gendiagnostik- und Biotechnologieunternehmen Qiagen augenblicklich sehr unruhige Zeiten durchlebt. Bereits Anfang Oktober hat Firmenboss Peer Schatz - für viele Anleger völlig überraschend - das "Handtuch" bei Qiagen geworfen, seinen Rücktritt erklärt. Gleichzeitig kündigte das Unternehmen einen internen Geschäftsumbau einschliesslich Personalabbau an, wobei Erstbenanntes wohl mit hohen Restrukturierungskosten verbunden sein wird.

Zur schlechten Stimmung dürfte zudem beigetragen haben, dass Qiagen nun bloß noch mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von etwa 3% rechnet, zuvor lag diese Prognose noch bei 4 bis 5%. Beim bereinigten Gewinn je Aktie erwartet das Unternehmen aber weiterhin 0,35 bis 0,36 US-Dollar. Begründet wird der "geschrumpfte" Optimismus mit einem schwächer als erwarteten Wachstum in China.


Qiagen - Übernahmegerüchte sorgen für Euphorie

Nach den Übernahmegerüchten und einen Kurssprung von mehr als 50% kommt Qiagen indes wieder auf einen Börsenwert von umgerechnet 8...