Analyse zur Toyota Motor Aktie
Am 27.02.11 veröffentlicht von SooFiiYaa
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Toyotas Suche nach Anschluss

Beim Autohersteller Toyota ist vieles nicht mehr so, wie es einmal war. Jahrzehntelang genoss das japanische Unternehmen den Ruf, günstige, aber zugleich zuverlässige Autos zu bauen. Doch dieses Image hat Kratzer bekommen, nachdem der Konzern weltweit rund 16 Millionen Fahrzeuge wegen diverser Probleme in die Werkstätten zurückrufen musste. Und auch wenn der Konzern in den USA inzwischen vom Vorwurf entlastet wurde, dass Konstruktionsfehler die Ursache für mehrere Unfälle gewesen seien, bleibt ein Imageschaden hängen.

Wie schwer das Vertrauen in die Marke angeknackst ist, zeigen die aktuellen Zahlen. Obwohl der US-Fahrzeugmarkt 2010 insgesamt um elf Prozent zugelegt hat, stagnierte der Absatz von Toyota, sodass die Japaner hinter General Motors und Ford wieder auf Platz drei zurückfielen. Immerhin gelang es der Gruppe, trotz rückläufiger Absatzzahlen in Europa die Position als weltweit größter Autohersteller mit 8,4 Millionen Einheiten (plus acht Prozent) zu verteidigen. Auch bei der Ertragslage sind die Bremsspuren unverkennbar. Im dritten Geschäftsquartal per Ende Dezember brach der Gewinn um 39 Prozent auf 93,6 Mrd. Yen (rund 827 Mio. Euro) ein, der Umsatz schrumpfte um fast zwölf Prozent auf 4700 Mrd. Yen. Dennoch sah das Management genug positive Anzeichen, um die Ertragsprognose für das Geschäftsjahr 2010/11 von 350 auf 490 Mrd. Yen anzuheben. Dazu muss sich der Konzern aber stark anstrengen. Denn trotz umfangreicher Kostensenkungen lag die operative Marge in den ersten neun Monaten 2010 mit 2,9 Prozent auf einem unbefriedigenden Niveau. Dass Toyota auch anders kann, zeigen die Jahre vor dem Ausbruch der Wirtschaftskrise, als Gewinnspannen von um die neun Prozent erzielt wurden. Längst nicht alle Probleme sind hausgemacht. So wirkt sich der starke Yen besonders negativ aus, weil Toyota in Japan (NYSE: MCO - Nachrichten) viele Fahrzeuge herstellt und dann exportiert. Konkurrenten wie Nissan oder Honda haben sich mit Produktionsverlagerungen ins...