Analyse zur Balda Aktie
Am 15.06.15 veröffentlicht von OktiEdda
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Substanzwert vs. Geschäftsmodell

Dass Balda eine Aktie ist, die gerne Achterbahn fährt ist jedem, der den Kurs verfolgt hinlänglich bekannt. Dass es die Firma nur noch gibt aufgrund des Glückfalls einer Beteiligung an TPK hat man vielleicht schon vergessen. Fakt ist, und das ist der ganz große Pluspunkt an Balda, dass man auf einem Cashberg vo ca. 3,20€/Aktie sitzt. Von daher reizt natürlich die verbilligte Aktie zum Kauf und Balda zeigt Erholungstendenzen.
In den letzten Jahren gab es immer wieder große Sonderdividenden bei Balda, das Eigenkapital wurde dadurch von knapp 850Mio € im Jahr 2010 auf nunmehr nur noch gut 250Mio abgebaut.
Diese Zeiten sind aber vorbei. Man geht nun von Dividenden im einstelligen Centbereich aus.

Ein tragendes Geschäftsmodell ist aber weiter nicht in Sicht. Ein KGV von über 30 lädt nicht gerade zur Investition ein.
Der jüngste Kurseinbruch hatte auch einen guten Grund: einer der ganz großen Kunden von Balda, genauer gesagt der Tochtergesellschaft Brewer, die man vor knapp 3 Jahren für 33Mio erworben hatte, ist abgesprungen. Dieser hatte ca. 10% zum Gesamtkonzerngewinn beigetragen und man hatte große Hoffnungen in den Bereich Brillengestelle ("eyeware") gesetzt. Daraus wird nun leider erstmal nichts.

Ein Fazit zu ziehen ist schwer. Ruhig Blut bewahren vermutlich und bei extremen Ausschlägen handeln. Bei Kursen in der Nähe von 2€ kann man mit einer Investition vermutlich nicht viel falsch machen. Oberhalb von 3€ wird die Luft aber sicherlich dünn und man sollte sich von der Aktie trennen. Dazwischen ist alles möglich. Große Fantasie sehe ich aber, solange man sich nicht durch eine neue Beteiligung eine Cashcow an Land zieht, keine.


Quellen: http://boersengefluester.de/balda-der-amerikanische-patient/
http://www.finanzen.net/bilanz_guv/Balda