Analyse zur Wirecard Aktie
Am 15.10.19 veröffentlicht von OktiEdda
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Same procedure as every year, James

Lange nicht mehr dagewesen, und doch so verhersehbar. Jedes Mal das gleiche Spiel. Die FT veröffentlich ein mehr oder weniger dubioses Papier über wirecard, der Markt geht auf Panikmodus, der Kurs stürzt ab, Milliarden an Buchgeld lösen sich in Luft auf.
Gut 20% und 4.000.000.000€ waren es heute.
Anscheinend lernt niemand was dazu und die Shortspekulanten können sich ein weiteres Mal die Hände reiben. Es ist ja längst nicht so, dass das Geld nur verschwiendet, ein beträchtlicher Teil Gerät in andere Hände. Hände, die Hände waschen. Und auch mal Geld. Und der Kreis schließt sich - wirecard hatte hier schon einige Male Anzeige erstattet und wohl auch nachgewiesen, dass bei den letzten derartigen Aktionen Marktteilnehmer vorab Bescheid gewusst haben. Aber auch hier ist die Nachrichtenlage dünn, wurde jemals jemand verhaftet und sitzt nun im Gefängnis?
Eher nicht. Schließlich geht es ja nur um Kapitalgeschäfte, da ist Betrug wohl Ehrensache. Da kann man den Staat jahre- oder sogar jahrzehntelang mit cum und cum, cum und ex oder ex und hopp Geschäften hintergehen, dem Gemeinwohl dutzende von Milliarden stehlen, und wen juckts?

Back to topic. Die Wirecardaktie ist jedes Mal auf's neue schwer angeschlagen und braucht Wochen bis Monate, um sich von einem solchen Tiefschlag zu erholen. Wer mutig zugegriffen hat, wurde jedes Mal (4mal, fünfmal?) belohnt. Meistens gab es erst noch einen weiteren Rücksetzter bevor das Ganze wieder ad acta gelegt wurde.

Klar, muss diesmal nicht wieder so sein. Vielleicht ist doch, wo viel Rauch ist, endlich mal ein Feuerchen. Ehrlich gesagt, ich glaube eher an die Nebelkerzen. Und daran, dass man hier nicht nur an den fallenden Kursen verdient hat, sondern sich nun in Fäustchen lacht und billig neu eigekauft hat.

Wirecard geht es hervorragend, und fast mit Sicherheit werden die Kurse allmählich wieder nach oben gehen. Zeit, dass hier mal die Staatsanwaltschaft mit aller Härte vorgeht. Zeit aber auch, dass der dumme Aktionär sich nicht jedes Mal ins Bockshorn jagen lässt.

Bleiben wir also investiert und warten wir auf den nächsten inszenierten Crash.