Analyse zur Nintendo Aktie
Am 29.10.11 veröffentlicht von 091114
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Nintendo droht erster Jahresverlust

Nintendo droht erstmals Verlust in der Unternehmensgeschichte.
Es sieht aus, als müsste Nintendo erstmall in der Unternehmensgeschichte mit einem Jahresverlust rechnen. Die Japaner gehen von einem Minus von bis zu 20 Milliarden Yen (187 Millionen Euro) für das Geschäftsjahr 2011 aus, das am 31. März 2012 endet. Bloomberg-Analysten prognostizierten noch zuvor einen Gewinn von 12,2 Milliarden Yen. Ein starker japanischer Yen und schwache Verkaufszahlen der Handheldkonsole Nintendo 3DS werden als Gründe für die Verluste genannt.

Der Wechselkurs von Euro auf Yen befindet sich zurzeit auf einem Zehnjahreshoch. Die Währung konnte auch gegenüber dem Dollar dazu gewinnen. Da Nintendo rund 80 Prozent seines Umsatzes in den USA und Europa erwirtschaftet, ist die zunehmende Wertsteigerung des Yen eine verlustreiche Entwicklung. Im vergangenen halben Jahr habe dies das Unternehmen rund 52,4 Milliarden Yen (489 Millionen Euro) gekostet, schreibt das IT-Portal zdnet.de. Darüber hinaus führten schlechte Verkaufszahlen des 3DS dazu, dass Nintendo den Preis für die Mini-Konsole um 40 Prozent reduzieren musste. Damit wollte das Unternehmen der starken Abwanderung von Nutzern zu Smartphones, Tablets und Facebook entgegenwirken. „Wir senken beständig die Kosten und planen, nahtlos große Titel zu veröffentlichen", sagte CEO Satoru Iwata. Der Nintendo-Chef betonte noch mal im September, dass sein Unternehmen keine Handy-Spiele herausbringen werde. Langfristig würde dies nicht den Geschäftsplänen entsprechen.

Im Vergleich zum Vorjahr fiel die Aktie von Nintendo um ganze 50 Prozent und befindet sich aktuell bei 11.260 Yen (105 Euro). Laut Angaben der NPD Group ist Microsoft mit der XBox 360 weiterhin Marktführer. Die Spielekonsole ging insgesamt 480.000 Mal über den Ladentisch. Auf dem zweiten Platz liegt Nintendos Wii mit 240.000 verkauften Geräten. Sony meldete bisher keine Verkaufszahlen. Insgesamt wurden aber 1,16 Milliarden Dollar mit Hardware, Software und Zubehör umgesetzt und damit sechs Prozent weniger als im September 2010.