Frankfurt, 05. Feb
Die Deutsche Telekom<DTEGn.DE> will im Buhlen um die TV-Lizenzen für die Fußball-Bundesliga einem Magazinbericht zufolge im Alleingang für die Live-Übertragungsrechte bieten. Eine Bietergemeinschaft der Telekom mit dem Medienunternehmer Dieter Hahn solle es dabei nicht geben, berichtet der "Spiegel" am Wochenende. Die Telekom habe es auf die Rechte für die Übertragung der Fußball-Bundesliga über Satellit abgesehen, die allerdings zusammen in einem Paket mit den Kabelrechten verkauft werden. Mit ihrem Angebot für die Live-Übertragung der Spiele im Bezahlfernsehen würden die Bonner vor allem Sky<SKYGn.DE> angreifen. Der Abosender, der bislang alle Spiele via Kabel und Satellit überträgt, überweist dafür pro Saison im Schnitt rund eine Viertelmilliarde Euro an den Ligaverband DFL.
Ein Sprecher der Telekom, die bisher nur Rechte für Internet-TV besitzt, wollte sich am Sonntag nicht dazu äußern. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) will in dieser Woche den konkreten Fahrplan für die Auktion der Rechte für 2013 bis 2017 vorstellen. Die eigentliche Versteigerung wird dann im Frühjahr erwartet.
Die Telekom will laut "Spiegel" es auch Hahn nicht allein überlassen, eine Offerte abzugeben, um ihm anschließend Rechte abzukaufen, die für die Bonner interessant sind. Bekäme die Telekom den Zuschlag, besäße sie damit aber auch Kabelrechte, an denen sie kein Interesse hat. Hahn, der als Ziehsohn und unternehmerischer Erbe des verstorbenen Leo Kirch gilt, könnte helfen, das Bundesliga-Programm an Kabelfirmen weiterzugeben, schreibt das Magazin.
Unterdessen rüstet sich auch Sky für ein mögliches Bietergefecht um die begehrten Bundesliga-Rechte. Vergangene Woche hatte Medienmogul Rupert Murdoch mit seinem Konzern News Corp<NWSA.O> dem deutschen Bezahlfernsehsender mit zusätzlichen 300 Millionen Euro unter die Arme gegriffen.
(Quelle) Reuters